Ausbildungsprüfung "Technischer Einsatz"

Die Ausbildungsprüfung Technischer Einsatz dient zur Vertiefung und Erhaltung der Kenntnisse der Ausbildungsrichtlinie
"Die Gruppe im technischen Feuerwehreinsatz" um ein geordnetes und damit zielführendes Zusammenarbeiten bei der
technischen Hilfeleistung sicherzustellen.
Bei der Ausbildungsprüfung wird nicht Wert auf schnelles Arbeiten gelegt, es geht vielmehr darum, dass die Teilnehmer
eine exakte Leistung mit den eigenen Fahrzeugen und Geräten erbringen, wie diese im Einsatz zur Menschenrettung
gefordert ist.
Die Ausbildungsprüfung unterstützt die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder und ist deshalb eine wichtige Voraussetzung
für einen reibungslosen Einsatzablauf. Das Ziel der Ausbildungsprüfung liegt in der Unterstützung der Ausbildung.
Es wird besonders darauf hingewiesen, dass die Ausbildungsprüfung „keinen Wettkampfcharakter“ erhalten darf.
Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn zwei oder mehrere Gruppen gegeneinander antreten oder wenn
sogenannte „Bestzeiten“ bekanntgegeben bzw. die jeweils besten Gruppen festgestellt werden.
Als Zeitrahmen ist eine Sollzeit festgelegt. Während dieser ist das Herstellen der Verkehrswegeabsicherung, der
Aufbau der Stromversorgung, der Beleuchtung, der hydraulischen Rettungsgeräte und der anschließende
Einsatz durchzuführen.

•   Beim ersten Teil müssen alle Teilnehmer die Beladung der Einsatzfahrzeuge genau kennen. Nach dem
Ziehen einer Prüfungskarte müssen sie dem Bewerter bei geschlossenen Rollläden die Unterbringung des
jeweils geforderten Gerätes anzeigen.

•   Der zweite Teil beinhaltet die praktische Durchführung eines Einsatzes nach einem Verkehrsunfall nach dem
Eintreffen an der Unfallstelle. Der Sicherungstrupp nimmt gemeinsam mit dem Maschinisten die Absicherung
der Einsatzstelle mit Leitkegeln, Warndreiecken und Warnleuchten vor. Der Gerätetrupp sorgt für den Aufbau der
Beleuchtung und für die Herstellung des Brandschutzes. Von den beiden Maschinisten wird jeweils das
Notstromaggregat und das Hydraulikaggregat bedient. Der Rettungstrupp baut den hydraulischen Rettungssatz
auf und beginnt nach dem Befehl des Gruppenkommandanten mit der Bergung. Diese wird durch das Öffnen
und Schließen der beiden hydraulischen Geräte (Spreitzer und Schere) angedeutet.
Die Rahmenzeit liegt zwischen 130 und 160 sec, bei Unterschreiten gibt es Punkteabzüge. Beim Überschreiten
hat die Gruppe (10 Mitglieder) die Prüfung nicht bestanden.

Die Leistungsprüfung gliedert sich in:

•   Stufe 1 (Bronzeabzeichen):
Alle Teilnehmer müssen aktive Feuerwehrmitglieder sein. Mindestvoraussetzung ist der Nachweiß einer
16-stündigen Erste Hilfe Ausbildung und die Absolvierung des Grundlehrganges. Die einzelnen Funktionen
werden von der Gruppe selbst festgelegt.

•   Stufe 2 (Silberabzeichen):
Die Gruppe kann 2 Jahre nach Erwerb der Stufe 1 zur Stufe 2 antreten. Alle Teilnehmer müssen die
Leistungsprüfung der Stufe 1 nachweisen. Mit Ausnahme des Gruppenkommandanten und den beiden
Maschinisten, werden die restlichen Funktionen innerhalb der Gruppe gelost. Der Gruppenkommandant
muss 20 Fragen aus 4 Sachgebieten beantworten.

•   Stufe 3 (Goldabzeichen):
Die Gruppe kann nach weiteren 2 Jahren zur Stufe 3 antreten. Alle Teilnehmer müssen die Stufe 2 nachweisen.
Mit Ausnahme der beiden Maschinisten, werden die restlichen Funktionen innerhalb der Gruppe gelost und alle
Teilnehmer ziehen 20 Fragen aus 4 Sachgebieten aus dem Fragenkatalog (90 Fragen).

Hier können Sie die Bestimmungen für diese Leistungsprüfung herunterladen ...
    
Ausbildungsprüfung
"Technischer Einsatz" in Bronze
 
Ausbildungsprüfung
"Technischer Einsatz" in Silber
 
Ausbildungsprüfung
"Technischer Einsatz" in Gold